Tårup Strand, Dänemark 2018

Donnerstag, 16. August:
Knudshoved

Wenn wir es schon nicht auf die Belt­brü­cken schaf­fen, so doch in die Nähe des Fyni­schen Brü­cken­kopfs, ein Natur­re­ser­vat namens Knuds­ho­ved, also „Knuts Haupt“. Der hei­lige Knut ist hier oben eine große Num­mer – ein­fach mal goog­len, wer das war. Es gibt zu sei­nen Ehren sogar einen gro­ßen Fest. Aller­dings erst am Wochen­ende unse­rer Abreise …

Wir lat­schen in Strand­nähe zum Leucht­turm und noch etwas wei­ter zu einer der Molen unter­halb der klei­nen Gro­ßen Belt­brü­cke, der Wind weht hef­tig (es stürmte!) und bläst die Nasen­lö­cher frei, Pferde grü­ßen von der Wiese, Kor­mo­rane schei­tern beim Abflug (sit­zen dann aber doch fest auf Pflö­cken in der Ost­see), und ein Däne wird von vier Spit­zen – also Hun­den – den Weg ent­lang gezerrt.

Unser Fünen­hand­buch weiß über den Bau der Gro­ßen Belt­brü­cke eine lus­tige Anek­dote zu erzäh­len: Ein deut­sches Schiff mit einem 28-Meter-Mast steu­erte in der Bau­zeit auf die klei­nere der bei­den Teil­brü­cken zu. Die Bau­ar­bei­ter ver­such­ten noch, ihn mit hef­ti­gem Win­ken und Signal­sie­ren von sei­nem Plan der Unter­que­rung abzu­brin­gen. Der Skip­per aller­dings – übri­gens ein Deut­scher – winkte nur freund­lich zurück, setzte aber sei­nen Kurs fort und büßte dar­auf­hin unge­fähr zehn Meter Mast ein. Seine nach­träg­li­che Erklä­rung: Er hätte gele­sen, dass die Store­bælt­brü­cke 60 Meter Durch­fahrts­höhe hätte. Hat sie auch – aller­dings nur die län­gere Teilbrücke …

Auf der Rück­fahrt befreie ich in Nyborg unsere Geld­börse von einem Pfund Klein­geld und tau­sche das gegen Bruns­vig-Kuchen und Bröt­chen. Die Ver­käu­fe­rin staunt, dass ich die Men­gen an Mün­zen bes­ser beherr­sche als sie – sie zählt sicher­heits­hal­ber zwei­mal nach, ist mit der über­ge­be­nen Geld­menge am Ende aber einverstanden.

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