Wie (fast) jedes Jahr zog es uns auch 2017 wieder an die (fast) winterliche Ostseeküste des Darß, in unser vertrautes Quartier zwischen Ostsee und Bodden, bei netten Menschen und steifer Brise.
Die beste Nachricht in diesem Jahr: Auf dem Grundstück gibt es wieder eine Miez! Die kam letztes Jahr im Sommer dazu und sollte eigentlich Paula heißen. Tatsächlich trägt sie jetzt allerdings den stolzen Namen „Flitzi“, weil sie wie ein Irrwisch durchs Gelände rennt. Und am letzten Urlaubstag hat sie sich dann von uns kraulen lassen – wir dürfen also auch aus Sicht der Katze wieder kommen.
4. März:
Anreise
Wegen eines kleinen Unfallstaus bei Berlin brauchen wir ein halbes Stündchen länger als sonst, sind aber rechtzeitig zu Kaffee und Kuchen in unserer Ferienwohnung. Anschließend geht es auf zu einem kleinen Spaziergang an die Steilküste – wir sind gespannt, wie viel dieses Jahr davon fehlt. Und siehe da: Mindestens zwei weitere große Bunker-Betonklötze haben im Winter den Weg nach unten in die Ostsee gefunden – also sind wieder ein bis zwei Meter Küste futsch.
Am Strand entlang geht es nach Wustrow und von dort oberhalb der Steilküste wieder zurück.
5. März:
Spaziergang
Es geht vom Häuschen an den Bodden, dort am Riedgürtel entlang über den Hafen und den Weg nach Born. Wir biegen ab nach Ahrenshoop, checken die Speisekarte im „Strandläufer“ sowie die Öffnungszeiten des Goldschmieds. Hernach laufen wir am Sandstrand in Richtung Hohes Ufer. Wegen des starken Windes geht es leider nicht am Steinstrand in Richtung Steilküste, sondern oberhalb auf dem Feldweg.
6. März:
Klockenhagen
Igittwetter – wir besuchen deshalb „Natur-Schatzkammer und Paradiesgarten“ in Klockenhagen, ein kleines, privat geführtes Museumchen mit Ausstellungen zu diversen Themen rund um den Darß, wie zum Beispiel ausgestopfte Küstentiere, Pilze, Schnecken und Muscheln sowie Bern- und Edelsteine.
Wegen extremer Wellen auf dem Bodden laufe ich am Abend nochmal für eine kurze Runde zum Hafen. Dort sind allerdings keine Wellen, deshalb knippse ich nur ein paar Weiden.
7. März:
Weststrand
Immernoch etwas raues Wetter auf dem Darß – wir wagen trotzdem eine Runde an den Weststrand. Vom Parkplatz „Drei Eichen“ geht es in Richtung Darßer Ort, allerdings auf ca. der Hälfte des Weges über den Müllerweg und die Wegekreuzung Großer Stern wieder zurück zum Parkplatz. Auch der Weststrand hat letzten Winter ziemlich gelitten …
8. März:
Stralsund
Da der lokale Darß-Wetterbericht für heute den schlimmsten Tag vorhersagt, rollen wir ins OZEANEUM Stralsund. Für 17 EUR Eintritt pro Person verbringen wir dort etwas mehr als drei interessante Stunden.
(Fotoveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des OZEANEUM Stralsund.)
Ich drücke zum Schluss ein wenig auf die Tube, denn auf dem Parkplatz „Am Fischmarkt“ darf man nur maximal drei Stunden parken, und ich will ja nichts riskieren. Auf dem Weg zum Auto ziehe ich gleich nochmal einen neuen Parkschein, um eine anschließende Stadtwanderung nebst Cafébesuch abzufedern, entdecke aber zu meinem großen Entzücken Sekunden später ein Knöllchen am Scheibenwischer – zwanzig Minuten über die bezahlten drei Stunden hinaus sponsern den Politessen wohl neue Handschuhe. Danke, Stralsund! Beim nächsten Besuch im OZEANEUM werde ich mir also nach zweieinhalb Stunden die Pausenkarte stempeln lassen, um zum Auto zu rennen und nachzulöhnen …
Zwei angemessen große und leckere Stücke Torte im Café Kelm entschädigen später für die Spende an die Stadt.
9. März:
Hohes Ufer
Frau R. geht Steine und Muscheln sammeln, ich fotografiere Wasser, das an Steine klatscht. Irgendwann kreischt Frau R. über den Strand – sie hat einen Donnerkeil gefunden. Hernach bricht sie hektisch in Richtung Ahrenshoop auf, schneist rasant an der Küste entlang in Richtung Althagen und kauft den Goldschmied leer.
10. März:
Prerow
Der Darßurlaub neigt sich dem Ende zu, und der traditionelle Besuch der „Teeschale“ in Prerow muss noch eingetaktet werden. Und da das Wetter heute endlich mal gut zu werden scheint, rollen wir gen Norden.
Vom Parkplatz am Zeltplatz latschen wir durch den Wald zum Darßer Ort. Dort biegen wir dann nicht wie üblich nach rechts ab, sondern laufen das erste Mal am Weststrand wieder zurück in Richtung Ahrenshoop. Wiederum auf ca. halber Strecke geht es über den Mittelweg zurück nach Prerow – die lauschige Strecke führt meandernd durch den Wald und bringt uns ca. fünfzig Meter von der „Teeschale“ entfernt in den Ort.
Auf der Rückfahrt werden flink Fischbrötchen fürs Abendbrot eingesammelt, und dann verknippse ich alle verbleibenden freien Bytes auf der Speicherkarte. Das letzte Bild, für das noch Platz ist, reicht für das letzte Fitzelchen Sonnenuntergang an der Steilküste.
11. März: Abreise
Wecken gegen acht Uhr, Frühstück, Einpacken, Abreise gegen zehn Uhr. Die üblichen vier Stunden Autobahn, und abends hole ich die Schmidts aus der Pension. Alle wieder da, alle zufrieden!