Mittwoch, 15. August:
Odense
Wir waren 2009 schonmal da, und die Stadt hat uns damals begeistert. Heute ist sie wolkenschwer und die meiste Zeit grau. Dazu kommt, dass große Teile des Stadtzentrums in der Fläche mehrerer Fußballfelder gerade bis zu 15 Meter tief aus- und umgegraben werden, weil Odense sich von den Bausünden der Siebzigerjahre – breite Straßenschneisen durch die Altstadt – trennt und gleich mehrere neue Stadtviertel entstehen lässt, gepaart mit einer für Odense neuen Stadtbahnlinie.
Der verbleibende, noch begehbare Rest des Zentrums ist voller Touristen, die alle auf HC Andersens Pfaden stapfen, von Andersens Geburtshaus über Andersens Mutters Waschplatz bis hin zum ehemaligen Gefängnis, wo HC öfter zu Gast war, weil einer der Wachen zum Bekanntenkreis gehörte. Leider beginnt das H.-C.-Andersen Festival erst am Wochenende unserer Abreise. Und so treffen wir eben NICHT im Stadtpark die Figuren seiner Märchen. Dafür reichlich Enten, die jeden Besucher um Leckereien anbetteln. Naja, frukost ist eben gesamtdänisch beliebt.
Abends fotografiere ich dann endlich mal vom Strand in Häuschennähe aus die Storebæltbrücke – eine Tour hin nach Seeland und zurück haben wir aus dem Urlaubsplan gestrichen, weil uns die insgesamt 70 EUR Maut dann doch etwas zu viel sind für eine halbe Stunde mit dem Auto auf einer Brücke …