Dienstag, 14. August:
Fyns Hoved
Das Wetter ist heute lokal sehr unterschiedlich, der Reiseort will also gut geplant sein. Ein intensiver Blick auf den Wetterbericht lässt als regensichersten Ort die nördliche Spitze von Fyn durchblicken, genannt Fyns Hoved, also „Fünens Kopf“.
Unvorsichtig geworden, verzichte ich auf LSF 30 und hole mir bei einem insgesamt dreistündigen Rundtrip um die Halbinsel einen leidlich rot leuchtenden Sonnenbrand. Davon abgesehen ist der Tag aber tatsächlich ein Erfolg, weil es erst anfängt zu dröppeln, als wir nach ein paar Kilometern Strand und Steilküste sowie einem weiteren Kilo Steine und Muscheln im Gepäck wieder ins Auto fallen. Der Spazierweg trägt uns einmal rund um den Landzipfel bis hin zum wirklich nördlichsten Meter von Fyn sowie über eine Viehweide mit jeder Menge Biominen. Ja, kein Urlaub, bei dem ich nicht wenigstens über eine Wiese mit Schafs‑, Ziegen‑, Kuh- und/oder Hasenkacke laufen muss. Aber das war selbstgewähltes Schicksal, denn ich wollte ja unbedingt abseits der ausgetretenen Pfade auf einen Hügel. Für die Herren Schmidt habe ich dann noch ein olfaktorisches Mitbringsel in Form eines von der Schafschur im Gras hängen gebliebenen Fellbüschels eingesammelt.
Kleiner Schock #2: Aus aus einem nicht bekannten Grund fällt mir heute ein, dass ich auch Frau R.’s Vorrat an Schnittkäse in Dresden vergessen habe. Aus einem weiteren nicht bekannten Grund hat sie mich bislang nicht darauf angesprochen; auf Nachfrage gib sie allerdings zu, dass sie sich schon irgendwie ä bissl über die Abwesenheit des Käses gewundert hatte …