Bayerischer Wald 2020

Freitag, 7. August:
Passau

Das immer­noch bzw. noch stär­ker geschwol­lene Glub­schl hält uns nicht davon ab, end­lich ein wenig alt­ehr­wür­dige Archi­tek­tur sehen zu wol­len. Des­halb fah­ren wir bei bes­tem und hei­ßes­tem Wet­ter nach Passau.

Kurz: schöööne Stadt. Und hüge­lig. Mit drei gro­ßen Flüs­sen (Donau, Inn und Ilz), wel­che dort zusam­men­flie­ßen. Die Veste am lin­ken Donau­ufer heben wir uns für den Schluss auf, lat­schen erst­mal durch Dom und Alt­stadt, dann über die Mari­en­brü­cke in die Inn­stadt, dort durch den Römer­Mu­seum-Gar­ten und dann berg­hoch zur Wall­fahrts­kir­che Marie­hilf. Ich jam­mere erst kurz vorm Ende der Ser­pen­ti­nen. An die­ser Stelle muss ich ein­flech­ten, dass es Herrn H.s aus­drück­li­cher Wunsch war, zu die­ser Kir­che hin­auf­zu­stei­gen. In der Kir­che selbst ent­wi­ckeln meine Schuh­soh­len auf dem Stein­un­ter­grund Geräu­sche, für wel­che ich mich bei ande­ren Kir­chen­be­su­chern ent­schul­di­gen muss – wäh­rend Frau R. quasi durchs Gemäuer schwebt (was sonst!), quiet­sche ich, von lei­ser Orgel­mu­sik beglei­tet, durch die Gänge. Fas­zi­nie­rend fand ich die aus­ge­stell­ten Dan­kes­briefe an die Hl. Jung­frau Maria, durch deren Für­bitte zumeist Krank­hei­ten geheilt wur­den. Tja, wenn’s denn immer so ein­fach wäre …

Vom Klos­ter­gar­ten aus hat man aller­dings einen fan­tas­ti­schen Blick über den Inn und Pas­sau, allein das war den Auf­stieg wert. Wir nut­zen bergab eine steile Treppe, lau­fen dann wie­der zurück ans andere Inn-Ufer und dort zum Zusam­men­fluss. Das Hoch­was­ser scheint den einen oder ande­ren Kel­ler bereits erwischt zu haben, aus einem Haus wird ein Schwall Was­ser zurück in den Fluss gepumpt. Aber in Anbe­tracht der Hoch­was­ser­mar­ken aus dem Jahr 2013, die unge­fähr drei Meter über unse­ren Köp­fen hän­gen, scheint das noch erträg­lich zu sein.

Am Zusam­men­fluss genie­ßen wir für eine Weile den erha­be­nen Anblick von wirk­lich viel Fluss­was­ser. Zurück auf dem Ufer­weg beschlie­ßen wir in Anbe­tracht des dro­hen­den stei­len Auf­stiegs, dass die Veste auf uns ver­zich­ten kann. Statt­des­sen pfei­fen wir uns noch ein Pfau­en­auge (Frau R.) (ich litt unter enor­men Zucker­man­gel!) und ein Mango-Eis (ich) rein und set­zen uns dann ins Auto zurück nach Heeme.

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