Freitag, 7. August:
Passau
Das immernoch bzw. noch stärker geschwollene Glubschl hält uns nicht davon ab, endlich ein wenig altehrwürdige Architektur sehen zu wollen. Deshalb fahren wir bei bestem und heißestem Wetter nach Passau.
Kurz: schöööne Stadt. Und hügelig. Mit drei großen Flüssen (Donau, Inn und Ilz), welche dort zusammenfließen. Die Veste am linken Donauufer heben wir uns für den Schluss auf, latschen erstmal durch Dom und Altstadt, dann über die Marienbrücke in die Innstadt, dort durch den RömerMuseum-Garten und dann berghoch zur Wallfahrtskirche Mariehilf. Ich jammere erst kurz vorm Ende der Serpentinen. An dieser Stelle muss ich einflechten, dass es Herrn H.s ausdrücklicher Wunsch war, zu dieser Kirche hinaufzusteigen. In der Kirche selbst entwickeln meine Schuhsohlen auf dem Steinuntergrund Geräusche, für welche ich mich bei anderen Kirchenbesuchern entschuldigen muss – während Frau R. quasi durchs Gemäuer schwebt (was sonst!), quietsche ich, von leiser Orgelmusik begleitet, durch die Gänge. Faszinierend fand ich die ausgestellten Dankesbriefe an die Hl. Jungfrau Maria, durch deren Fürbitte zumeist Krankheiten geheilt wurden. Tja, wenn’s denn immer so einfach wäre …
Vom Klostergarten aus hat man allerdings einen fantastischen Blick über den Inn und Passau, allein das war den Aufstieg wert. Wir nutzen bergab eine steile Treppe, laufen dann wieder zurück ans andere Inn-Ufer und dort zum Zusammenfluss. Das Hochwasser scheint den einen oder anderen Keller bereits erwischt zu haben, aus einem Haus wird ein Schwall Wasser zurück in den Fluss gepumpt. Aber in Anbetracht der Hochwassermarken aus dem Jahr 2013, die ungefähr drei Meter über unseren Köpfen hängen, scheint das noch erträglich zu sein.
Am Zusammenfluss genießen wir für eine Weile den erhabenen Anblick von wirklich viel Flusswasser. Zurück auf dem Uferweg beschließen wir in Anbetracht des drohenden steilen Aufstiegs, dass die Veste auf uns verzichten kann. Stattdessen pfeifen wir uns noch ein Pfauenauge (Frau R.) (ich litt unter enormen Zuckermangel!) und ein Mango-Eis (ich) rein und setzen uns dann ins Auto zurück nach Heeme.