Mittwoch, 3. August:
Luchsgehege und Rabenklippe bei Bad Harzburg
Ähksbähkswetter, eigentlich gestern hoch Zwei. Es schüttet, als wir uns auf den Weg nach Bad Harzburg machen, um – völlig egal bei welchem Wetter – einen oder ein paar Blicke auf die dort wohnenden Luchse zu werfen.
Aber irgendwas machen wir wohl richtig. Obwohl die Hinfahrt durchs Gebirge in der einen oder anderen Wolke gipfelt und die Serpentinen eher Sommerrodelbahnen sind, geht unglaublicherweise wenige Minuten nach unserer Ankunft die Sonne auf. Es wird echt warm, und wahrscheinlich ist Bad Harzburg heute der einzige Fleck in der Gegend, der damit angeben kann. Wir suchen uns die richtige Buslinie zur Rabenklippe und schlecken während der Wartezeit sogar noch ein Eis (Frau R.: Butterkeks und Joghurt, ich: Erdbeer und Stracciatella).
Die Buslinie 875 besteigt man am Besten direkt am Bahnhof oder spätestens eine oder zwei Stationen später. Erwischt man nämlich einen Bus, der kurz vor der Luchsfütterungszeit an der Rabenklippe ankommt, dann übersteigt das Interesse an Fahrten das Platzangebot im Bus um einiges – soll heißen, man kommt nicht mit oder steht bestenfalls ölsardinig ohne Chance auf einen Ausstieg an einer der Zwischenhaltestellen.
Wir haben jedenfalls Sitzplätze und kommen ganz entspannt am Luchsgehege an, auch wenn sich das Wetter bereits wieder eintrübt. Ich stelle mich auf einen Aussichtsturm, Frau R. vertummelt sich direkt am Luchszaun. Der Erklärmensch ist wegen teilkaputter Mikrofontechnik auch nur teilverständlich, aber Frau R. verwickelt ihn im Anschluss an die Fütterung noch in ein längeres Gespräch, das keine Fragen offen lässt.
Hernach bewegen wir uns zur nur ca. 100 Meter entfernten Rabenklippe, gucken kurz übers Land, verziehen uns allerdings wegen zunehmenden Windes schnell in den Wald. Da der Rückbus erst gegen 17.15 Uhr wieder losfahren würde, beschließen wir, die bereits bezahlte Rückfahrt in den Wind zu schießen und durch den Wald nach Bad Harzburg zu laufen. Es geht immer schön bergab, Frau R. ist kaum zu bremsen und nach dem einen oder anderen Foto einzuholen, aber immerhin sind wir dadurch zeitiger am Auto, als wir es mit der Buslinie gewesen wären.
Heimflug nach Elend durchs Mistwetter, danach Abendbrot und Gemütlichkeit.
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