Lüneburger Heide 2022

Samstag, 30. Juli:
Anreise

440 Kilo­me­ter bedeu­ten auch, dass die Reise nicht allzu lange dau­ern wird, in etwa so wie auf den Darß. Wir dür­fen frü­hes­tens 15 Uhr ins Häus­chen, rol­len kurz nach 10 Uhr los, umfah­ren kurz hin­ter Dres­den den ein­zi­gen Unfall auf unse­rer Rei­se­route an die­sem Tag, machen nur eine kurze Pause hin­ter Braun­schweig und sind des­halb kurz vor 15 Uhr am Objekt. Zu zei­tig. Mist. Ne, nicht wirk­lich, denn unsere Feri­en­haus­über­ga­be­ver­ant­wort­li­che rollt keine 15 Minu­ten spä­ter auf den Hof und öff­net uns die Tür zu einer wirk­lich guten, modern ein­ge­rich­te­ten Unter­kunft mit allem, was wir in den nächs­ten zwei Wochen brau­chen könn­ten – inkl. zwei Toi­let­ten, zwei Duschen, drei Schlaf­zim­mern, diver­sen Türen und Trep­pen (ein Suchen in den ers­ten Tagen … 😉 ), einer Küche mit Geschirr bis zum Abwin­ken und – jawoll! – einem Eier­an­ste­cher. Für die küchen­tech­nisch nicht ganz so Bewan­der­ten: Es han­delt sich hier­bei um ein Hilfs­mit­tel – auch Eipie­ker, Eier­pi­cker oder Eipik­ser genannt – mit dem man ein klei­nes Loch in die Schale des Eis sticht, um des­sen Luft­kam­mer zu öff­nen. Damit wird das Plat­zen der Schale beim Kochen ver­hin­dert. Der Clou des Küchen­werk­zeugs ist ein ver­senk­ba­rer Dorn, der das zu tiefe Ein­drin­gen der Nadel in das Ei verhindert.Warum nicht eine ein­fa­che Nadel ver­wen­den? Damit im Eifer des Gefechts das rohe Ei nicht durch zu hohen Druck kom­plett platzt. Außer­dem ist das Teil sehr retro, was es sehr char­mant macht. (Schlau­hase Ende!)

Wir packen aus, ver­til­gen Kuchen und ste­chen kurz ab in die Land­schaft. Alles flach. Keine Berge. Herr­lich. Und wir scheu­chen am künst­lich ange­legte Tüm­pel bei der Jagd­hütte in der Nähe von unse­rem Feri­en­haus (etwas grus­lig ist die Kon­struk­tion neben der Hütte, die offen­sicht­lich zum Auf­bre­chen des Wilds nach der Jagd gedacht ist, aber das gehört eben zur Jagd­hege dazu) einen Frosch auf. Auf dem Rück­weg kreu­zen ein paar Rehe unse­ren Weg. Aber wir sind ja harmlos.

Nach den Abend­nu­deln nut­zen wir die geräu­mige Ter­rasse, lesen, ver­nich­ten Wein und hören Pfer­den beim Rum­lau­fen und Wie­hern zu.

Was Du siehst, gefällt Dir? Bitte weitersagen: