Sonntag, 7. August:
Kronsbergheide und Marxener Paradies
Heute rollen wir nur bis kurz hinter die Amelinghausener Ortsgrenze in Richtung Lüneburg. Dort wartet ein kleines Naturschutzgebiet darauf, von uns erwandert zu werden.
Vorbei geht es zuerst an einem typischen Stück Lüneburger Heide, der Kronsbergheide. Am Rand steht ein Heidschnuckenstall, es ist aber niemand zu Hause. Das Warum erfahren wir später.
An einem weiteren typischen Stück heutiger Lüneburger Heide, nämlich einem groooßen Maisfeld, entlang laufen wir weiter zum Marxener Paradies. Das ist die Umgebung um einen weiteren typischen kleinen See, sehr hügelig, sehr heidig und sehr schnuckig – alle Heidschnucken der Gegend grasen dort gerade die Heide kurz und blöken sich dabei, angefeuert von ein paar Begleitziegen, im Sekundentakt quer durch die ganze Herde voll. Hütehund sehen wir keinen, nur der Schäfer bzw. Heidschnucker betreibt etwas Zaunpflege, denn die Tiere sollen nicht die anwesenden Touristen belästigen.
Lauschig, aber eben auch ein bisschen schade, weil man wegen der Heidschnucken heute nicht direkt an den See kommt. Egal, Natur ist, was man draus macht.
Die zunehmende Elektrifizierung von Zweirädern führt übrigens dazu, dass man an den letzten Enden der Zivilisation und mitten im dichten Wald heutzutage nicht mehr nur von Kamikaze-Mountainbikern, sondern auch von geriatrischen Zweiradfahrer:innen-Horden aus dem Weg geklingelt wird.
Der Rückweg führt durch viel Schatten und Bäume und Natur und rundet den größeren kleinen, feinen Spaziergang nach knapp drei Stunden ab.
Auf der anderen Seite der Bundesstraße liegt der Lopauer See, der bei gelegentlichen Festlichkeiten sogar brennen soll, es aber gerade nicht tut. Wir stechen nur kurz ab, werden dafür aber mit einer Katzensichtung belohnt. Erst die zweite in diesem Urlaub, denn leider scheint es auf unserem Ferienhauspferdehof keine Hofkatze zu geben, und die nächsten Grundstücke liegen sehr weit weg.