Freitag, 16. August:
Spaziergang auf dem „Panoramablick“
Wir schlafen noch einmal aus und rollen gegen Mittag los zu letzten Einkäufen. Beim Bäcker stellen wir gerade die Brötchen fürs Wochenende zusammen, als es neben uns poltert, ein älterer Herr vom Stuhl kippt und mit der Nase gegen den Thresen kracht. Ein ältere Dame und ich eilen herzu und helfen dem Herrn erstmal wieder auf die Beine; eilig herbeigezauberte Tempotaschentücher halten den Blutstrom aus der gebrochenen Nase auf, und die Bäckerin ruft die 112 an. Ich gebe derweil dem draußen im Auto wartenden Mann der Helferin Bescheid, dass sich die Rückkehr seiner Gattin wegen des Unfalls etwas verzögern wird. Ein paar Minuten später ist der Einkauf erledigt, das Tatütata biegt um die Ecke und wir setzen unseren Weg fort.
Später im EDEKA laufen die Helferin, ihr Mann und wir uns nochmal über den Weg, und wir unterhalten uns bestimmt eine Viertelstunde über die Eifel, Dresden und Luxembourg, wo beide eigentlich her kamen, bevor sie in die Eifel umgezogen sind.
Anschließend erleichtern wir die Regale um lokalen Joghurt und lokalen Honig, und dann bringen wir erstmal den gesamten Einkauf zurück ins Haus.
Etwas uninspiriert und auch nicht Willens, längere Fahrten zu unternehmen, beschließen wir einen Nachmittagsrundgang durch den angrenzenden Eifelwald, Wir laufen bis zu einem Wegweiser „Panoramablick“, finden die Angabe „5,6 km“ aber etwas zu abschreckend, zumal wir nicht wissen, welchen Panoramablick das Ende des Weges so bietet – und 11 Kilometer wären einfach zu viel, denn es wartet noch Kuchen auf uns.
Wir folgen dem Pfad aber trotzdem mit dem festen Vorsatz, irgendwann kurz entschlossen umzukehren. Lustigerweise erweist sich der „Panoramablick“ aber als weiter Rundweg um unser Ferienhausgebiet, weshalb wir etwas unerwartet plötzlich genau da sind, wo wir eigentlich auf dem Rückweg sein wollten – wenige Meter entfernt vom Häuschen. Dass dort allerdings ein weiterer Wegweiser „Panoramablick“ in eine ganz andere Richtung zeigt, können wir leichten Herzens ignorieren. Es reicht für diesen Urlaub!
Nicht wundern: Die Kamera ist zwar dabei, aber ich habe irgendwie keine Lust, Fotos zu machen, weil ich den Spaziergang lieber einfach so genieße.