Eifel, Gerolstein 2019

Freitag, 16. August:
Spaziergang auf dem „Panoramablick“

Wir schla­fen noch ein­mal aus und rol­len gegen Mit­tag los zu letz­ten Ein­käu­fen. Beim Bäcker stel­len wir gerade die Bröt­chen fürs Wochen­ende zusam­men, als es neben uns pol­tert, ein älte­rer Herr vom Stuhl kippt und mit der Nase gegen den Thresen kracht. Ein ältere Dame und ich eilen herzu und hel­fen dem Herrn erst­mal wie­der auf die Beine; eilig her­bei­ge­zau­berte Tem­po­ta­schen­tü­cher hal­ten den Blut­strom aus der gebro­che­nen Nase auf, und die Bäcke­rin ruft die 112 an. Ich gebe der­weil dem drau­ßen im Auto war­ten­den Mann der Hel­fe­rin Bescheid, dass sich die Rück­kehr sei­ner Gat­tin wegen des Unfalls etwas ver­zö­gern wird. Ein paar Minu­ten spä­ter ist der Ein­kauf erle­digt, das Tatü­tata biegt um die Ecke und wir set­zen unse­ren Weg fort.

Spä­ter im EDEKA lau­fen die Hel­fe­rin, ihr Mann und wir uns noch­mal über den Weg, und wir unter­hal­ten uns bestimmt eine Vier­tel­stunde über die Eifel, Dres­den und Luxem­bourg, wo beide eigent­lich her kamen, bevor sie in die Eifel umge­zo­gen sind.

Anschlie­ßend erleich­tern wir die Regale um loka­len Joghurt und loka­len Honig, und dann brin­gen wir erst­mal den gesam­ten Ein­kauf zurück ins Haus.

Etwas unin­spi­riert und auch nicht Wil­lens, län­gere Fahr­ten zu unter­neh­men, beschlie­ßen wir einen Nach­mit­tags­rund­gang durch den angren­zen­den Eifel­wald, Wir lau­fen bis zu einem Weg­wei­ser „Pan­ora­ma­blick“, fin­den die Angabe „5,6 km“ aber etwas zu abschre­ckend, zumal wir nicht wis­sen, wel­chen Pan­ora­ma­blick das Ende des Weges so bie­tet – und 11 Kilo­me­ter wären ein­fach zu viel, denn es war­tet noch Kuchen auf uns.

Wir fol­gen dem Pfad aber trotz­dem mit dem fes­ten Vor­satz, irgend­wann kurz ent­schlos­sen umzu­keh­ren. Lus­ti­ger­weise erweist sich der „Pan­oramablick“ aber als wei­ter Rundweg um unser Feri­en­haus­ge­biet, wes­halb wir etwas uner­war­tet plötz­lich genau da sind, wo wir eigent­lich auf dem Rück­weg sein woll­ten – wenige Meter ent­fernt vom Häus­chen. Dass dort aller­dings ein wei­te­rer Weg­wei­ser „Pan­ora­ma­blick“ in eine ganz andere Rich­tung zeigt, kön­nen wir leich­ten Her­zens igno­rie­ren. Es reicht für die­sen Urlaub!

Nicht wun­dern: Die Kamera ist zwar dabei, aber ich habe irgend­wie keine Lust, Fotos zu machen, weil ich den Spa­zier­gang lie­ber ein­fach so genieße.

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