Montag, 12. August:
Gerolsteiner Dolomiten
Die Wettervorhersage ist sich nicht sicher und lässt auf Regen am Nachmittag schließen. Wir entschließen uns zu einem nochmaligen späten Aufstehen und rollen gegen 12.30 Uhr los zu einer Wanderung durch die Gerolsteiner Dolomiten. (Der Name scheint übertrieben, ist es auf Grund der doch teilweise steilen Wege und natürlich der Gesteinsart wegen nicht.)
Von einem kleinen Parkplatz unterhalb der Felsen stapfen wir tapfer einen gewundenen Pfad nach oben, und schon zwanzig Minuten später können wir die wunderbare Aussicht von der „Munterley“, einer der begrenzenden Felsformationen in den Gerolsteiner Dolomiten, über Gerolstein bis weit ins Land genießen.
Von der Munterley bringt uns ein leicht begehbarer, ziemlich gerader Pfad zum zweiten Stopp, der Buchenlochhöhle. Diese ist nicht so groß wie die Eishöhlen bei Birresborn, und um ein wenig weiter hineinzuklettern, bräuchte man neben der obligatorischen starken Taschenlampe auch noch Steigeisen, denn das ansteigende Felsgestein ist vom Tropfwasser arg rutschig.
Die Höhle verstopft sich zusehends mit Familien, was uns aufbrechen lässt zum nächsten Punkt auf der Wanderroute, nämlich zur Papenkaule, einem weiteren ehemaligen Vulkankrater. Dieser ist, weil schon ein paar Jahre nicht mehr aktiv, schön grün bewachsen, fällt sanft ab und wirkt zwar groß, aber unspektakulär.
So langsam wird der Himmel grau, und bis Gerolstein zurück sind es noch zwei Kilometer. Wir beschleunigen etwas, laufen flink noch über den „Judde-Kirchhof“, die Ruinen eines Anfang des neunzehnten und dann nochmal Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts ausgegrabenen gallo-romanischen Umgangstempels, und spicken dann hangabwärts unterhalb der „Hustley“, einer weiteren Felsformation am Rand von Gerolstein, wieder ins Stadtleben.
Mittlerweile regnet es doch spürbar, weshalb ich Frau R. in einen Hauseingang nötige und ritterlich allein das ein paar Hundert Meter weiter stehende Auto hole, um damit die beste Ehefrau der Welt trocken abzuholen. Ich werde dafür beim Bäcker mit Kuchen belohnt, und nach einem kurzen Einkaufshalt sind wir gegen 16.15 Uhr wieder im Ferienhaus.