Hain-Gründau, Hessen 2024

Dienstag, 6. August:
Römerkastell Saalburg

Jetzt aber Geschichte gucken! Wie immer auf Wunsch einer ein­zel­nen Dame. 😉 In Saal­burg wur­den vor mehr als ein­hun­dert Jah­ren Reste eines römi­schen Kas­tells gefun­den, und über viele Jahr­zehnte wur­den diese – mal mehr, mal weni­ger ori­gi­nal­ge­treu – restau­riert, wie­der auf­ge­baut und mit einem Museum zum römi­schen Leben im Kas­tell belebt. Kai­ser Wil­helm II. und andere noble Gön­ner und Spen­der haben sich in frü­her Zeit schon mit loben­den Wor­ten und finan­zi­el­len Taten am Wie­der­auf­bau betei­ligt; her­aus­ge­kom­men ist z. B. eine Wall­an­lage mit Zin­nen, wel­che die Römer so wahr­schein­lich nicht gebaut hätten.

Aber egal! Durch die Aus­gra­bungs­fund­stü­cke weiß man, dass es sich um einen Grenz­pos­ten des Römi­schen Reichs in der Hälfte des 2. Jh. n. Chr. han­delte, in dem ca. 500 Sol­da­ten sta­tio­niert waren. Man hatte auch eine Unter­kunft rekon­stru­iert. 20 Qua­drat­me­ter für 8 Legio­näre – das muss man gewohnt sein. Und ich weiß nicht, wie man es hin­be­kom­men hat, dass die Bude so muf­fig roch, dass man sich 2.000 Jahre in der Zeit zurück ver­setzt gefühlt hat …

Der Besu­cher­strom ist lange nicht so schlimm wie befürch­tet. So ver­brin­gen wir gute zwei­ein­halb Stun­den dort und klet­tern anschlie­ßend noch ein biss­chen durch den Wald und auf den Res­ten des Limes herum. Und weil wir ver­zär­telte Stadt­be­woh­ner sind, gehen wir nicht den 34 Kilo­me­ter lan­gen Limes-Erleb­nis­pfad. Ich denke, dass das durch­aus auch eine Geste des Respekts vor den Römi­schen Legio­nä­ren ist, die den Marsch damals mit 40 Kilo­gramm Gepäck sicher­lich nicht als Erleb­nis emp­fun­den haben. 😉

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