Mittwoch, 9. August:
Hameln
Der Tag beginnt mit einem Monsterbrötcheneinkauf für die kommenden drei Tage. Und da wir auch noch Eier einsammeln, die wir nicht tagsüber im warmen Auto ausbrüten lassen wollen, und da ich ganz nebenbei merke, dass es so langsam schlau sein könnte, sich wegen des stärker werdenden Sonnenscheins den kahlen Schädel einzuschmieren, kommen wir erst nach Mittag in Hameln an, unserem heutigen Kurzreiseziel ungefähr 30 Minuten entfernt.
Hameln ist nicht allzu riesig, die gigantisch große Touristeninformation steht jedenfalls in keinem Verhältnis zur Innenstadtgröße.
Das Rattenfängerthema wird dankenswerterweise nicht allzu totgeritten – klar, diese Folklore ist Teil der Stadtgeschichte, und man kann auf Wunsch auch Themenführungen buchen. Aber wir haben keine Ratten, dafür jedoch normal viele Kinder gesehen. Und es wurde nirgendwo getrötet. Allerdings hätte ich gern den Rucksack mit Rattenmotiv gehabt, der auf der Internetseite der Touri-Info angepriesen wird. Nur gab es den nicht. Blöde Lockangebote! Stattdessen nehmen wir für die Schmidts eine flauschige Schlüsselanhängerratte mit, welche nach Schnippschnappentfernen des Karabiners aussieht wie eine Wolperratte.
Hameln ist ein halbwegs quirliges Kleinstädtchen, das sich ähnlich wie Detmold in zwei Stunden durchlaufen lässt. Was gut ist, da unser Parkticket nur für zweieinhalb Stunden gilt und wir nicht wissen, wie ernst das Ordnungsamt seine Arbeit hier nimmt.
Diesmal gibt es das Kaffeetrinken auf der Terrasse, auch wenn es noch etwas windig ist. Aber die Sonne scheint immer stabiler, und der Ausblick für die nächsten Tage ist alles andere als schlecht.