Dienstag, 8. August:
Detmold
… tatsächlich nur zum Kuchenkauf nochmal vorbeischauen und dort die nette Verkäuferin wiedertreffen, welche uns auch gleich erkennt und mit Kuchen versorgt. Dankeschön!
Danach rollen wir, weil das Klima für Naturtouren noch nicht ausreichend stabil ist, nach Detmold. Kurz: nette kleine Stadt mit netten kleinen, alten Häusern, die man mit einem vertretbaren Zeitaufwand anschauen kann.
Und wir werden Zeugen von zwei Dramen.
Drama eins:
Ein Vater rechtfertigt sich wortreich vor seinem Sohn, den er offenbar von der Schule abgeholt hat, warum er aus Versehen und unschuldig eine Bushaltestelle zu früh mit seinem Sohn ausgestiegen ist. Der Sohn ist offenbar bestechlich und versucht, aus der Misere noch etwas mehr Wiedergutmachung herauszuschlagen, als er schon bekommen hat. Das ist nicht im Sinne des Vaters, was er seinem Sohn auch ausführlich erläutert.
Als wir den beiden auf dem Weg zum Parkplatz wieder über den Weg laufen, ist das Thema noch nicht endgültig abgehakt.
Drama zwei:
Ein Ehepaar (beide geschätzt Mitte 70) stehen vor einem Juweliergeschäft.
Sie: „Horst, komm doch mal mit rein!“
Horst: „…“
Sie: „Aber Horst, vielleicht haben die im Geschäft noch andere Uhren, als in der Auslage!“
Horst: „…“
Sie: „Jetzt komm doch mal mit rein! Oder glaubst Du, dass die Dir die Uhren rausbringen?“
Horst schweigt weiter und bleibt vor dem Schaufenster stehen. Wir verlassen unauffällig die Szenerie und hoffen, dass Horst und seine Frau ihren Frieden mit dem Uhrenkauf machen.
Drei Stunden reichen, und der Kuchen will ja auch gegessen werden, also zurück ins Häuschen, huschhusch!