Donnerstag, 17. August:
Bad Pyrmont
Nachts hat es heftig geregnet, und es will nicht wirklich hell werden. Das bringt uns zu dem Entschluss, eine regensichere Tour zu machen und das Schloss Pyrmont und darin das Museum ansehen zu wollen.
Nach dem enttäuschenden Wasserschloss Tatenhausen gestern ist das Schloss in Bad Pyrmont schon von außen wesentlich ergiebiger. Und das Museum (1. Stock: alles rund um den Heilkurort und seine mehrhundertjährige Geschichte, 2. Stock: moderne Kunst von Magdalena Hohlweg aus mikroskopisch kleinen Fundstücken, umfasst mit „transformierenden“ Zeichnungen) ist in der Tat sehr liebevoll gestaltet und obendrein mit 4 EUR abzüglich 25 Prozent Schlösserrabatt pro Person mehr als preiswert.
Nachdem wir auch noch diverse Katakomben und Keller durchlaufen haben und Mutti Meise uns mehrfach lautstark den Vogel gezeigt hat, weil wir ihre Kinderlein portraitieren, stellen wir fest, dass zumindest der Nieselregen aufgehört hat. Es ist immernoch frisch und grau, aber erträglich. Deshalb laufen wir eine Runde durch den Kurort der Reichen und Schönen, tortieren auf dem großen Platz neben dem „Hylligen Born“ und kehren, durch eine Wolkenschicht fahrend, ins Häuschen zurück.
Auch Goethe weilte zur Genesung in Bad Pyrmont. Allerdings nicht zeitgleich mit Frau von Stein. Naja, man kann nicht alles haben …