Eifel, Huppenbroich 2025

Donnerstag, 14. August:
Blankenheim

Immer noch ist es warm. Sehr warm. Wir pla­nen des­halb spon­tan ein wei­te­res Städt­chen ins Urlaubs­pro­gramm, näm­lich Blan­ken­heim. Das ist his­to­risch nicht ganz so wich­tig, aber: Dort liegt die Quelle der Ahr, des Flüss­chens, das fürs vom Hoch­was­ser 2021 arg gebeu­telte Ahrtal namens­ge­bend ist.

Wenn man an der Quelle steht, glaubt man es eigent­lich nicht, dass aus die­sem Gewäs­ser­chen durch Regen inner­halb von 24 Stun­den ein Strom ent­stan­den ist, wel­cher 135 Men­schen das Leben und viele Tau­sende ihre Häu­ser und Exis­ten­zen gekos­tet hat …

In Blan­ken­heim gibt es auch eine weit oben gele­gene Burg, die aller­dings bis zum Beginn des 20. Jahr­hun­derts in Rui­nen lag und nach spä­te­rem Wie­der­auf­bau heute als Jugend­her­berge dient. Die Burg selbst kann mal des­halb nicht besich­ti­gen, aber ein freund­li­cher Mit­ar­bei­ter winkt uns immer­hin zu einem Besuch des Innenhofs.

Zur Burg gehörte eine für ihre Ent­ste­hungs­zeit außer­ge­wöhn­li­che Was­ser­ver­sor­gung – das Was­ser einer unge­fähr einen Kilo­me­ter ent­fern­ten Quelle wurde mit­tels Tun­nel- und Holz­rohr­sys­tem teils per Druck, teils per Gefälle zur Burg­zis­terne gelei­tet, wofür man durch einen Berg und über ein Tal musste. Die meis­ten Mund­lö­cher und Revi­si­ons­schächte sind heute nur noch als Kra­ter in der Berg­kuppe zu erken­nen, aber einige wur­den auch aus­ge­gra­ben, rekon­stru­iert und Teile des Tun­nels freigelegt.

Wir über­trei­ben es nicht und sind am spä­ten Nach­mit­tag recht­zei­tig für ein Stück Kuchen wie­der zurück.

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